pupakestan                  پوپکستان

Hallo Deutschland! Ich bin weiblich, 20 Jahre alt, und sicher eine Bereicherung für den Gen-Pool X) Ich möchte hiermit über Ereignisse, Geschichten und Menschen schreiben, die mich und vielleicht andere bewegen. Ich hoffe, Ihr findet Zeit und Lust, das mit mir zu teilen!

Mittwoch, Juni 21, 2006

Die Abiturienten der „Stunde Null“


Es ist gerade 0:20 h und ich habe es endlich geschafft die Tür hinter mir zu schließen.

Nach dem gemeinsamen Anstoßen auf die Prüfungsergebnisse jagte ein Termin den anderen. Zuerst musste noch einwenig gefeiert werden. Dann folge das kichern mit Freundinnen und Kollegen. Das Telefon klingelte oft. Besuch bei Geschwistern und Eltern. Jeder freute sich für mich und ich grinste ständig wie ein Honigkuchenpferd, mache faxen und tanze herum. Händeklatschen, Glückwünsche und Schulterklopfen überall.

Endlich zu Hause angekommen fällt alles ab. Ich bin müde.

Abi, was nun? Diese Frage stellt sich sobald ich daran ging die nächsten zwei Tage zu planen. Komisch, ich bin es gewohnt eine Lange Liste mit Aufgaben auf den Frühstückstisch vorzufinden, den ich am Abend erfaßt habe. Das wird mir jetzt erst klar, jetzt da ich keine sehr lange Liste erfassen kann. Klar, die Abiturfeier steht an. Ich muss, ich muss.. ein paar Salate machen, einige verspätete Einladungen abgeben, mich mit den anderen darüber besprächen und schließlich erscheinen. Und was ist mit dem Tag darauf? Ok, ich muss zur arbeit. Und dann?

Das Auffällige ist, dass mir nur stocken die Termine einfallen, die hier jeweils eine oder zwei Tage auseinander liegen.

Ist es wie mein Lehrer sagte? „Einige Abgänger fallen manchmal nach dem Abschluß in ein Abiloch“. Eine große Hürde geschafft, beginnen Zweifel über Zukunftswünsche und Pläne. Nun da es gilt einem Ziel ernsthaft nachzugehen. Geschwächt durch die Hindernisse der letzten Monate und Jahre setzt die Orientierungslosigkeit an.

Jetzt begreife ich die Titelblätter der Studentenzeitschriften –Abi, was nun?!

Nein, das darf nicht sein! Ich muss loslegen, kein „Abiloch“, kein Zögern.

Ich weiß schon lange was ich will und vor allem was nicht. Ich bin seit 30 Minuten eine Bedrohung für Mitstreiter, ich darf keinen Tag vergeuden.

Uniprofessoren dieser Welt, hört zu, jetzt bin ich dran.

Montag, Juni 12, 2006

Got Blood?!


Erstaunlich wie cool man kurz vor dem Ende einer großen Etappe wird.

So viele Jahre. Ich weiß auch, dass ich mir über vieles bewusster bin als andere.

In anderen Dingen bin ich eine Träumerin, aber nicht hier!

Nur noch drei Prüfungen und alles ist vorbei.

Vor ein paar Tagen habe ich an einer Aktion teilgenommen. Es ging um die Typisierung meiner Stammzellen. Ich habe wie viele andere auch mich bereiterklärt meine Blutstammzellen zu spenden. Eines Tages ruft die Klinik an und sagt mir, dass die MH2-Rezeptoren meiner Zellen die gleichen eines Patienten seien.

Mit viel Glück nimmt dieser z.B. an Leukämie Erkrankte, meine Stammzellen an und bildet dann eigene. Seine sind erkrankt.

Nun war diese Aktion in der Uni und ich habe schon mal ein wenig Campusluft geschnuppert *g* War toll. Ich dachte nur: Bald bin ich hier.

Alles ging sehr schnell. Ich musste nicht informiert werden, das war ich schon (Internet und Biounterricht). Dann habe ich meine Daten eingetragen und mir wurde 10ml Blut abgenommen. Der Eingriff selbst dauert länger. Wenn jemand meine Stammzellen benötigt, bekomme ich 3 Wochen zuvor Tabletten die die Bildung der Stammzellen fördern. Ich bekomme eine Spritze ins Knochenmark (nicht Rückenmark, das sind Nerven) z.B. in die Hüfte. Diese bekommt der Patient.

So rette ich ein Leben!