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Hallo Deutschland! Ich bin weiblich, 20 Jahre alt, und sicher eine Bereicherung für den Gen-Pool X) Ich möchte hiermit über Ereignisse, Geschichten und Menschen schreiben, die mich und vielleicht andere bewegen. Ich hoffe, Ihr findet Zeit und Lust, das mit mir zu teilen!

Mittwoch, Mai 02, 2007

stick it out until the end

stick it out until the end

Wenn mein Herz schwer ist, fällt es meinem Kopf leichter ein paar Zeilen zu formulieren und einige Worte aneinander zu reihen. Wahrscheinlich bin ich ein Schlecht-Wetter-Schriftsteller. Soll es so sein. Aber ich will nicht wirklich darüber schreiben was mich beschäftig. Der Grund ist, dass ich zu vielen die Adresse meines Blogs genannt habe denen ich im wahren Leben begegne, was wieder der Grund ist, warum ich nur gelegentlich schreibe. Also bin ich im Grunde nicht ständig gut gelaunt, und somit nicht schreibblokiert.

Wenn mich etwas bewegt gelingt es mir nach einem ersten Schock ganz gut mir vor Augen zu halten wie lächerlich die Sorge darüber ist, die Dinge zu relativieren, oder das schlechte Gefühl im Magen mit den Macken der menschlichen Psyche zu erklären und zu begreifen, dass der Kummer über eine Thematik sich nicht auszahlt.

Am Sonntag ist ein Kommilitone im Bad ausgerutscht, hat sich das Genick gebrochen und ist nicht mehr aufgestanden. Gut, das ist eine Version wie das Leben schieflaufen kann, oder beendet ist, aber ich habe andere Visionen. Ich plane keinen tödlichen Unfall und muss somit durch alles hindurch.

Die Häseleien in der Schule, die ersten Pickel und den Abistress habe ich überstanden.

Auch das Studium wird keine selektierende Modifikation hervorrufen. Der Rest aber macht einem zu schaffen. Die Kräfte die einen an den Gliedmaßen in entgegengesetzten Richtungen ziehen, und die Füße vom Grund reißen schaffen zwar eine Aussicht aus der horizontalen, doch diese Stellung ermöglicht keinen aufschlußreicheren Blickwinkel und erzeugt nur Schmerz und wunde Stellen. Also bleibe ich auf dem Boden stehen und verhalte mich meiner Natur entsprechend, doch die konsequente Befolgung der Prinzipien oder Vorstellung bringt die größten Schwierigkeiten. Da ich geradlinig und berechenbar bleibe, muss ich wohl oder übel die wegeeinschlagenden schritte meinem Gegenüber überlassen. Was eine Qual ist, da ich nie mit Sicherheit sagen kann ob der nächste Zug mich verschonen wird. Genaugenommen lebe ich in einem Horrorfilm in dem ganz klar ist wie das Opfer sich verhalten wird. Ich bin das Opfer und der Zuschauer zugleich. Es wird nachhause kommen, sich die Kleidung vom Leib reißen, und mit dem Bademantel ins Bad gehen und in die Dusche steigen. Hier konnte der lauernde Täter schon zuschlagen. Oder auch abwarten bis es sich vor dem Fernseher gemütlich gemacht hat. Vielleicht ist es aber auch der Anfang des Films und das Opfer wird noch einmal an diesem Abend verschont um die Spannung zu steigern.

Ich will so nicht weiterleben. Warten bis mich jemand erschlägt. Das ist doch nicht wünschenswert, oder?! Andere Menschen stellen dich vor Entscheidungen oder vor vollendeten Tatsachen mit denen du umgehen mußt. Da ich wie ich bereits erwähnte in vielen Angelegenheiten geradlinig bin, ist es ganz klar wie ich mich entscheiden und somit einen großen Riss durch mein Leben ziehen werde. Ich warte wie dieses Opfer nur bis ich vor diesem Entschluß gestellt werde. Ich selbst agiere nicht, was mir aber viel Zeit und Sorge ersparen würde.

Der Kern ist wie sehr es weh tut zu begreifen, was gerade passiert. Wenn ich zeitgleich mit dem Opfer die Augen aufreiße und zu Boden fallen wird es am deutlichsten, wie lächerlich alles war, wie unwichtig im Hinblick auf vielem, dass das schlechte Gefühl im Magen bald vergeht, und die Sogen und der Kummer völlig gleich waren, und es von Anfang an so kommen würde.