pupakestan                  پوپکستان

Hallo Deutschland! Ich bin weiblich, 20 Jahre alt, und sicher eine Bereicherung für den Gen-Pool X) Ich möchte hiermit über Ereignisse, Geschichten und Menschen schreiben, die mich und vielleicht andere bewegen. Ich hoffe, Ihr findet Zeit und Lust, das mit mir zu teilen!

Freitag, Januar 13, 2006

Weisheit des Tages!

Männer sind wie Obst. Sie werden süß, kurz bevor sie verfaulen.

Dienstag, Januar 10, 2006

Tick Tack Tick Tack



Es wird gleich hell und ich hatte schon wieder keine Minute schlaf. Ich bin nicht wach geblieben, um die Sonne aufgehen zu sehen. Ich wünschte, das wäre der Grund! Ich drehte mich sicher tausend Mal herum. Es wollte einfach nicht glücken und mit jeder weiteren Minute wuchs mein Ärger: über mich, über den vielen Lernstoff, der nicht im Kopf bleibt und schließlich über die Apothekerin, die mir stärkere Schlafmittel verwehrt hat. Sie sagte nur auf meine Erklärung hin, dass das Mittel nicht wirkte, ich solle zu einem Arzt. Sie habe keine stärkeren, nicht rezeptpflichtigen Medikamente, die sie mir geben kann. Als ich ihr sagte, dass ich nur ein Mittel will, dass länger als 2 Tage in Folge wirkt, egal wie hoch die Dosis sein, murmelte sie so was wie: "nnäjä suchttherapie..."
Nicht sehr nett, ich weiß. Sie war schon von Beginn nicht sehr daran interessiert, mich zu bedienen.

Einen Arzt habe ich seit zwei Wochen auch nicht mehr. Ein Depp. Ich hatte eine Blasenentzündung. Das war an einem Freitag. Ich muß am Wochenende arbeiten, und laß dir das gesagt sein: Mit einer Blasenentzündung ist das die HÖLLE. Damit es also nicht so weit kommt, rief ich sofort an und durfte vorbei kommen. Ich bekam auch ein Rezept, ohne untersucht zu werden. Ich bezahlte nur die Gebühr, bekam das Rezept und durfte sofort gehen. Ich verstand es auch nicht. Antibiotika sind verschreibungspflichtig, soviel weiß ich. Aber muß man nicht auch (sorry) eine Urinprobe abgeben?! Mir war es egal. Ich lief zu nächsten Apotheke und bekam genau DREI Tabletten. Ich bin kein Profi, aber normalerweise sind es doch mehr. Die Apothekerin sagte, dass das ein sehr schwaches Antibiotika sein und sie nicht befugt ist mir ein anderes zu geben. Ich nahm es und hatte keine Zeit noch mal zum Arzt zu gehen. Unterwegs rief ich meinen "Halbgott in weiß" aber noch mal an. Ich wurde mit Herrn Doktor persönlich verbunden und fragte, wieso ich so ein schwaches Medikament bekommen habe. Er faselte etwas von: "Äh, sie haben doch keine sehr starken Schmerzen, oder?! Das ist genau das richtige Medikament für eine so junge Dame."
Kein Scherz!



Ich hatte keine nerven, mit ihm zu diskutieren und wollte wissen, ob ich am Abend noch einen Termin bekomme. Den bekam ich nicht, weil seine Praxis gleich schließt.
Nach einem Schmerzhaften Wochenende, wie ich ihn prophezeit hatte und einer schlaflosen, qualvollen Sonntagnacht, rief ich ihn sofort an. Man möge verstehen, dass ich mich nicht zurückhalten konnte. Ich wollte ihn nur wissen lassen, dass ich ihn hasse und verfluche. Bis in alle Tage. Ich wollte auch den genauen Unterschied zwischen dem anatomischen Bauplan meiner und anderer Blasen wissen, woher er wissen wolle, wie stark meine Schmerzen sind, wenn ich nicht dran komme, und wie er nur einen klar denkenden Menschen finden konnte, der im einen Titel gegeben hat.



Ich wurde sehr laut, somit habe ich auch keinen (qualifizierten) Arzt, der meine Einschlafstörung untersucht und mir irgendwas verschreibt. Muß auch keiner.
Wenn ich an diesem Tag einen Fuß in diese Praxis gesetzt hätte, wäre mir sicher schwarz vor Augen geworden, und wenn ich wider zu mir käme, müsste man mir berichten, dass ich überall Öl vergossen und den Laden in die Luft gejagt hätte.
Solche Schmerzen hatte ich.

Das hat aber nichts mit meiner momentanen Lage zu tun. Das eine bin ich los. Nun wirkt das Schlafmittel nicht.

Dass ich überhaupt welche nehme ist schon schlimm. Die Suchtgefahr ist sehr hoch, aber ich habe noch einige Tabletten im Schrank und nehme sie seit Tagen nicht, weil sie z.B. nicht wirken. Bevor der Ärger anfing, mußte ich mich schon anderweitig outen.Ich lief total kaputt und genervt in die nächste Apotheke und kam nach ein paar Minuten dran. Hinter mir eine Schlange. Ich versuchte leise zu sprechen, aber die Dame verstand mich nicht. Obwohl ich ihr klar machte, dass es mir nicht angenehm ist, mein komplettes Krankheitsbild vor der Öffentlichkeit zu verlauten, ließ sie nicht nach. Bevor ich mein Baldrian widerwillig annahm, bestätigten drei Personen hinter mir, dass das ein super Mittel zur Beruhigung sei. Die Tatsache, das zwei davon, aus einem Plakat der Grünen, "für bessere Lebensmittelkontrolle" entsprungen sein könnten und die Bemerkung, dass es auch gleichzeitig ein menstruationsförderndes Heilmittel sei, beruhigten mich gar nicht. Natürlich half das Wohlwollen der gesamten Kundschaft, die Besserungswünsche und das Hexenkraut (so heißt das echt) nicht weiter. Es schlug nicht an, oder wenn ihr so wollt: mein Wille war nicht stark genug. Ich, nicht das mittel, habe versagt. Sobald mir klar wurde, dass es keine Nebenwirkungen gibt und auch keine Schäden durch eine Überdosis, warf ich die Dinger wie Bonbons ein.



Ich kenne den Grund für mein Elend. Unregelmäßiger schlaf. Ich habe mir vorgenommen, den ganzen Tag nicht zu schlafen, um heute Abend müde ins Bett zu fallen. Dadurch werde ich aber einen ganzen Tag matsch sein. Nun wenn man bedenkt, dass ich in dieser Woche noch einiges machen muß, ist der Tag wichtig. Z.B. schreibe ich auch drei Referate. Eines davon handelt von der Schuldfrage Österreichs in der NS-Zeit. Ganz schön häßliche Geschichte. Klar, könnte man sagen, bei der Nachtlektüre könne keiner gut einschlafen. Aber das stimmt nicht ganz. Die Schauergeschichten sind nicht so abhaltend, wie das Verlangen weiter zu lesen.

An dieser Stelle, möchte ich sagen, dass ich Wikipedia.org zu großem dank verpflichtet bin! Ich bin mir sicher, dass die eine oder andere Note nicht so gut ausgefallen wäre, wenn ich nicht eine Alternative zu meinen Büchern hätte.



Mittlerweile ist der schöne Mann neben mir aufgewacht. Die süßen schlaftrunkenen, tapsigen Bewegungen und die ersten, lieben Worte sind es wert, solange wach zu bleiben. Das sehe ich nicht oft.

Ich schließe mit einem Woody Allen Zitat ab: Das Leben ist voller Leid, Krankheit, Schmerz – und zu kurz ist es übrigens auch...